Ein Baustein in der Blickwechsel Therapie ist auch die Betrachtung der Kommunikation im jeweiligen MenschHundTeam. Denn unsere Hunde sind mehr als nur treue Wegbegleiter. Sie nehmen unsere Stimmungen, Gedanken und Handlungen sensibel wahr und reagieren darauf – oft ganz unmittelbar.
Als Tierpsychologin in Hildesheim, Hannover und Umgebung erlebe ich täglich, wie stark das Verhalten des Menschen die emotionale und mentale Welt seiner Fellnase beeinflusst. Doch wie genau geschieht diese Übertragung? In diesem BlogArtikel erkläre ich es Dir gern. Auch gebe ich Dir gleich ein paar Übungen an die Hand, mit der Du selbst mal testen kannst, wie ein verändertes Verhalten von Dir, auch das Verhalten Deiner Fellnase beeinflussen kann.
Emotionale Übertragung – wenn unsere Stimmung auf die Fellnase überschwappt
Dein Hund nimmt kleinste Veränderungen in Deiner Stimmung wahr. Bist du gestresst oder gereizt, sendest Du Signale aus, die für deine Fellnase Unsicherheit bedeuten können – besonders in kritischen Situationen wie Hundebegegnungen. Studien mit Herzfrequenzmessungen zeigen: Wenn ein Mensch gestresst ist steigt auch die Herzfrequenz des Hundes – erstaunlich, nicht wahr?
Probiere doch gern mal folgendes aus:
Bevor Du mit Deiner Fellnase zum Spaziergang aufbrichst, bleib zunächst erstmal stehen, schließe für einen Moment die Augen und atme bewusst 3-5 Mal tief in den Bauch ein und aus. Stell dir dabei eine Situation vor, in der du dich sicher und entspannt gefühlt hast. Diese kurze Atemübung kann deine Körperspannung und Energie spürbar verändern.
Beobachte dann deine Fellnase: Wird sie ruhiger, neugieriger oder hält leichter Kontakt zu dir? Schon kleine Veränderungen bei dir können große Wirkung haben.
Körpersprache & Tonlage – wie wir ohne Worte kommunizieren
Deine Haltung, dein Blick und deine Stimme sind entscheidend für das Verständnis im Mensch-Hund-Team. Inkonsequente Körpersprache oder widersprüchliche Tonlagen verunsichern die Fellnase – Vertrauen braucht Klarheit.
Eine hohe, freundliche Stimme wirkt beruhigend oder freudig; eine tiefe harte Stimme kann Angst oder Bedrohung signalisieren.
Bei Deinem nächsten Spaziergang lenke den Fokus auf deine eigene Körpersprache. Gehe bewusst aufrecht, halte Blickkontakt mit deiner Fellnase, nimm Raum ein und sprich sehr ruhig und klar. Beobachte, wie deine Fellnase darauf reagiert: Bleibt sie näher bei dir? Wirkt deine Fellnase aufmerksamer oder sogar entspannter? Diese Übung kann Eure nonverbale Verbindung stärken.
Der Hund als Spiegel – was sein Verhalten über uns verrät
Viele Verhaltensweisen unserer Fellnasen spiegeln direkt unser eigenes Verhalten oder innere Verfassung wider: Ein Hund, der häufig bellt, wenn es an der Tür klingelt oder draußen Geräusche zu hören sind, zeigt möglicherweise eine erhöhte Wachsamkeit. Du kennst diese Situation? Dann frage Dich kurz, wie du in Alltagssituationen innerlich auf Störungen oder unerwartete Situationen reagierst. Du bist dann häufig angespannt oder selbst auf „Habacht“ ?
Dann hier ein kleiner Tipp: Übe dich in Gelassenheit, zum Beispiel mit Achtsamkeitstraining oder bewussten Ruhezeiten – deine Fellnase wird mit mehr Entspannung reagieren.
Selbstreflexion statt Schuldzuweisung – vom Reagieren zum Verstehen
In vielen Fällen in meiner Praxis auf meinen CoachWalks reflektiere ich Dir Dein Verhalten. Du erkennst dadurch den Zusammenhang zwischen dem „Fehlverhalten“ Deiner Fellnase und Deinem Verhalten. Was sendest Du (unbewusst) aus? Welche Energie bringst Du Mensch-Hund-Team ein? Einer der ersten Schritte zu einer besseren Verbindung ist, sich selbst mit ein wenig mehr Achtsamkeit zu betrachten. Dazu gebe ich Dir hier noch ein paar kleine aber sehr wirkungsvolle Übungen, die nicht nur die Bindungen stärken, sondern auch die Selbstwahrnehmung fördern:
- Teile ruhige Momente mit deinem Hund: Leg dich bewusst für einige Minuten neben deine Fellnase, ohne zu sprechen. Atmet gemeinsam und beobachte, wie deine Fellnase auf deine Nähe und Energie reagiert.
- Synchronisiere doch mal die Bewegung deiner Fellnase: Geh für 5-10 Minuten im gleichen Rhythmus – ohne Leine, wenn möglich. Die Bewegung im Gleichklang wird eure Verbindung stärken.
- Baue täglich bewusst Freude in eure gemeinsame Zeit ein: Lach öfter in der Nähe deines Hundes. Positive Emotionen übertragen sich – dein Fellnase wird auf deine Energie reagieren.
- Triff klare, liebevolle Entscheidungen im Alltag (z. B. wann Pausen auf Eurem Spaziergang gemacht werden oder wie Begrüßungen ablaufen und wie sich der Hund bei Besuch verhalten sollte). Deine Fellnase liebt Struktur, denn sie gibt ihm Sicherheit.
Deine Fellnasen ist ein hochsensible Wesen, welches Dir viel über Dich selbst zeigen kann – wenn Du bereit bist, genau hinzusehen. Durch bewusstes Verhalten, innere Klarheit und empathische Führung kannst Du ein tiefes, harmonisches Miteinander aufbauen und auch damit eine Veränderung der Verhaltensideen Deines Hundes bewirken.
Mit meinem Ansatz des Blickwechsels“ unterstütze ich Dich in Hildesheim, Hannover und Umgebung dabei, das Hundeverhalten Deiner Fellnase besser zu verstehen – und gleichzeitig Dich selbst neu zu entdecken. So entsteht ein gelassenes, starkes Mensch-Hund-Team – auch in herausfordernden Situationen.
Du möchtest mit einem Blickwechsel mehr über Dein Verhalten und die Wirkung auf das Verhalten deiner Fellnase erfahren? Du möchtest erfahren, wie durch manchmal schon kleine Veränderungen, das Verhalten Deines Hundes sich positiv verändert? Dann schreib mir gleich hier eine Nachricht.